Engel in Amerika von Tony Kushner

Im Juni 20014 wagte sich der Grundkurs des 12. Jahrgangs erstmals an ein abendfüllendes Werk. Ziel und Anspruch des Kurses war es, die gängigen, oft rein didaktischen, Normen des Schultheaters zu durchbrechen und den inhaltlichen wie darstellerischen Anspruch an das Fach neu zu definieren. Zwei ausverkaufte Vorstellungen und positives Feedback von allen Seiten sprechen für sich. Die Zukunft wird zeigen, ob wir den geweckten Erwartungen auch mit anderen Produktionen der Oberstufe gerecht werden können.

Stell Dir vor :

Ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Ein Land, das Dir Wohlstand, Freiheit und Selbstverwirklichung verheißt.

Eine Zeit, in der es keine Rolle spielt, woran du glaubst und wen du liebst.

 

Stell Dir vor Du musst erkennen,

dass das Land deiner Träume nicht existiert und du dich zwischen deinen Idealen und deiner Selbstverwirklichung entscheiden musst.

Im Jahr 1985 waren in den vereinigten Staaten von Amerika immer noch die Nachwehen der McCarthy-Ära zu spüren. Unter Bush blieben die alten Strukturen der Nixon-Zeit erhalten, und Toleranz war nicht mehr als ein verklärtes Aushängeschild für die Weltöffentlichkeit.  Genau in dieser Zeit erschien eine neue Bedrohung, AIDS!

So wurden Homosexuelle und Liberale zum neuen Feindbild der amerikanischen Öffentlichkeit.

Engel in Amerika erzählt von zwei Paaren, die versuchen, im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem Druck, der Bedrohung durch eine neue Krankheit und dem Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, ihren Weg zu finden.

Doch Prior Walter erfährt in seinen Visionen, dass eine große Veränderung ansteht – ein neues Zeitalter naht… und er wird als Prophet den Weg bereiten.

Weitere Bilder von der Aufführung.