Libera Me 2012

Der 10. Jahrgang beschäftigte sich 2012 intensiv mit dem Thema Tod. Angesichts der Tatsache, dass Suizid unter Jugendlichen immer mehr zunimmt fragten wir uns: Was führt dazu, dass junge Menschen keinen anderen Ausweg mehr sehen? Wie geht es den Hinterbliebenen dabei? Wie geht die Gesellschaft mit dem Phänomen Jugendsuizid um? Grundlage waren hierbei Videointerviews mit den Hinterbliebenen, die die unterschiedliche Wahrnehmung jedes Einzelnen schilderten und ein Gedicht von Lord Byron, das die Innenwelt der Verstorbenen zu Lebzeiten widerspiegelte. Wesentliches Element war hierbei das Tanztheater, das sich gut eignet, die Gefühle einzelner Personen zu transportieren.

Falsch und zur Harmonie des Seins nicht stimmend

Ist unser Leben und das herbe Schicksal,

Das uns befleckt mit Sünden, unaustilgbar.

Der grenzenlose Giftbaum, allversengend,

Der in der Erde wurzelt und zum Himmel

Empor die Zweige streckt, von denen Wehe

Wie Tau hernieder auf die Menschen träufelt,

Tod, Krankheit, Sklaverei und all das Leid,

Schlimm, was , wir sehn, und schlimmer, was wir nicht sehn –

Unheilbar zittert es durch unsere Seele.

(Lord Byron, "Childe Harold's Pilgrimage"4, 126, 1812-1818)

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