Die Reise in die Stadt der Dichter und Denker

 

Am Freitag, den 23.06.2017, begann unsere Kursfahrt der beiden Leistungskurse Deutsch in die Stadt der Dichter und Denker: Weimar. Wir trafen uns um 8:10 am Bahnhof Südkreuz und nahmen dort den verspäteten Zug nach München, nach einer Umsteigepause in Naumburg erreichten wir schließlich den Kulturbahnhof Weimar.

Anschließend hatten wir einen relativ langen Fußweg zu unserer Unterkunft vor uns. Dort angekommen besprachen wir den weiteren Ablauf und trafen uns nach einer Pause, in der wir die Stadt erkundeten, vor dem Nationaltheater Weimar um die Inszenierung „Maria Stuart“ zu sehen.

Ein Mitschüler hielt uns ein kurzes Referat, um uns auf das Stück vorzubereiten. Die Inszenierung hat uns allen sehr gut gefallen, da sie mit besonderer Überzeugung gespielt wurde. Danach genossen wir noch einige Stunden Freizeit, besuchten das jährliche Blaufest und aßen Abendbrot.

Damit war der erste Tag beendet und wir fielen alle erschöpft in unsere Betten.

Am nächsten Morgen unternahmen wir einen Spaziergang zum Weimarer Landschaftspark, in welchem sich Goethes Gartenhaus befindet. Hier wurden wir per Audioguide durch das Haus geführt und erkundeten anschließend den dazugehörigen Garten. Unser Spaziergang führte uns weiter durch den Ilmpark. Wir machten mehrere Stopps an bedeutenden Orten, wie zum Beispiel „Schillers Bank“, eine Statue Shakespeares und das römische Haus. Frau Rabenstein rezitierte dort jeweils passende Gedichte und erläuterte deren Bedeutung.

Nach einer Mittagspause trafen wir uns am Frauenplan, beim Wohnhaus Goethes. Ein Audioguide begleitete uns hier wieder durch die Räumlichkeiten.

Daraufhin genossen wir die letzten Stunden in der wunderschönen Stadt Weimar und fuhren 17:30 zurück nach Berlin.

Ein besonderer Dank geht an Frau Rabenstein und Frau Ellsiepen, welche uns diese wunderschöne Fahrt nach Weimar ermöglicht haben.

 

Jasmin Akba, Camie Freidank, Ayleen Gebhardt

 

 

 

Goethes Wohnsitze in Weimar

 

Johann Wolfgang von Goethe bezog im April 1776 das kleine Gartenhaus am Ilmufer mit Unterstützung von Herzog Carl August. Er erhielt als Grundbesitzer das Weimarer Bürgerrecht und konnte somit in Weimar leben. Goethe nutzte das Gartenhaus als Wohnungs- und Arbeitsstätte. Im Jahre 1995/96 wurde das Gartenhaus renoviert und originalgetreu eingerichtet. Heute kann es von Touristen besichtigt werden. Bei unserer Besichtigung konnten wir uns unter anderem die Küche, Goethes Arbeits- und Schlafzimmer ansehen. Von seinem Schlafzimmer aus konnte man in seinen Garten sehen, welcher mit bunten Blumen geschmückt wurde.

Der Ausblick nach draußen sorgte für Inspiration beim Schreiben. Auf dem Schreibtisch befinden sich verschiedene Gedichte, die er in der Zeit, als er dort lebte, verfasst hat, wie zum Beispiel das Gedicht „Gefunden“ (1805). Die Einrichtung ist sehr schlicht gehalten. Alle Fenster, die sich im Haus befinden, haben einen direkten Ausblick in den Garten, was für Goethe sehr wichtig war. Der Garten spielt in seinem zweiten Wohnsitz ebenfalls eine große Rolle. Goethes Wohnhaus am Frauenplan wurde 1709 erbaut. Hier lebte Goethe 50 Jahre lang bis zu seinem Tod. Dies war ebenfalls ein Geschenk vom Herzog Carl August.

Wir haben uns die Wohn- und Arbeitsräume von Goethe und seiner Frau Christiane angesehen. In den Räumen befinden sich kunst- und naturwissenschaftliche Sammlungen Goethes. Das Besondere an dem Wohnhaus ist die Unterteilung in zwei Hälften, die mit einer Brücke verbunden wurden. Die eine Hälfte des Hauses nutzte er für sein öffentliches Leben, in dem er Gäste empfing und sie zum Essen einlud und die andere Hälfte nutzte er für sein privates Leben. Interessant war die kleine Wärmeküche, um das Essen bis spät Abends warm zu halten, da Goethe oftmals sehr spät aß, weil er das Arbeiten an seinen Werken bevorzugte. Seine Frau Christiane hatte ein eigenes Zimmer, welches sehr klein ist. Christiane verbrachte hier ihre Zeit, während sie auf Goethe wartete. In ihrer Wartezeit trank sie oftmals Tee an einem kleinen Tisch mit einem Ausblick in den Innenhof. Das andere Fenster zeigt auf den Hausgarten, in welchen Goethe Blumen einpflanzte und somit seine botanische Sammlung erweiterte. Obwohl Goethe nun das Haus am Frauenplan bewohnte, zog er sich des öfteren in sein Gartenhaus zurück und dichtete weiterhin dort.

 

Beyza Güven und Ceren Erdal