Im 7. Jahrgang wird der WAT-Unterricht in der Werkstatt durchgeführt!

Zu Beginn des Schuljahres erhält eine Hälfte der Klasse WAT-Unterricht und die andere Hälfte ITG-Unterricht. Nach dem ersten Halbjahr wechseln die Gruppen.

Was bedeutet ITG und warum wechseln die Schülerinnen und Schüler? ITG ist die Abkürzung für Informationstechnische Grundbildung. Darin werden die Basisanwendungen von Microsoft Office (WORD, EXCEL, POWERPOINT) vermittelt, damit die Schülerinnen und Schüler in den folgenden Schuljahren für Präsentationen und Referate (und natürlich zur MSA-Prüfung) vorbereitet sind. Das Fach ITG hat keine eigenen Stunden in der Wochenstundentafel, deshalb wird es an jeder Schule von einem anderen Fach mit übernommen, bei uns ist es das Fach WAT.

Im WAT-Unterricht ist derzeit die Fertigung einer Tischtenniskelle das beliebteste Projekt. Da die Klasse geteilt ist, arbeiten wir in der Holzwerkstatt mit nur 13 Schülerinnen und Schülern 2 Stunden pro Woche in der Holzwerkstatt. Das ist aus Unfallversicherungsgründen so vorgeschrieben, ermöglicht aber auch eine individuelle Betreuung und Förderung. Die Schülerinnen und Schüler machen ihre ersten Erfahrungen mit dem Werkstoff Holz, lernen den sachgerechten und sicheren Umgang mit Werkzeugen und Maschinen sowie Verbindungstechniken und Oberflächenbehandlungen kennen. Neben fachlichem Hintergrundwissen (vom Baum zum Brett) stehen die praktische eigene Erfahrung und die Reflektion der Arbeitsergebnisse im Vordergrund. Arbeitsablaufplanung und Qualitätsansprüche vermitteln einen Eindruck der Arbeitswelt im Handwerksbetrieb.

Im 8. Jahrgang stehen Berufsorientierung, gesunde Ernährung und Finanzen im Vordergrund

Nach der Werkstattarbeitet verlagert sich der Schwerpunkt im Unterricht auf den wirtschaftlichen Bereich. Wir beschäftigen uns mit dem "Auskommen mit dem Einkommen!", also mit Einnahmen und Ausgaben und den damit verbundenen finanziellen Transaktionen. Ein Schwerpunkt dazu bildet die Verbraucherbildung und der Einfluss von Werbung. In Kooperation mit dem Fach Biologie, in deren Unterricht das Thema Ernährung im 8. Jahrgang ebenfalls eine Rolle spielt, versuchen wir schmackhafte und gesunde Gerichte selbst auszuprobieren. Da die Klassen im Fach WAT auch in diesem Jahrgang geteilt unterrichtet werden, ist es uns möglich mit 13 Schülerinnen und Schülern in der Lehrküche zu kochen und zu backen. Zu dem Grundwissen über gesunde Ernährung und ihre Bedeutung für den menschlichen Körper steht hier die praktische Anwendung im Sinne einer erweiterten Kenntnis von Gemüse und Obst und deren schonende Zubereitungsformen im Vordergrund. Unterstützt wird die Auswahl der Zutaten durch die Ernte aus unserem Schulgarten. Der größere Teil des Schuljahres beschäftigt sich mit der Vorbereitung auf das 3-wöchige Betriebspraktikum zu Beginn des 9. Schuljahres. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Praktikum ihren Betrieb ausführlich erkunden und müssen dazu zahlreiche Aufgaben in einem Berichtsheft beantworten, bespielsweise gibt es Fragen nach der Betriebshierachie, den Sicherheitsmaßnahmen oder den Anforderungen an ein bestimmtes Berufsbild. Das muss fundiert vorbereitet werden, damit das Praktikum erfolgreich absolviert werden kann. Bei der Wahl des Betriebes soll der Besuch der Veranstaltung "Komm auf Tour" dienen, bei dem die Schülerinnen und Schüler etwas über ihre Stärken erfahren.

Und so sieht es in der Lehrküche aus:
 
 

Im 9. Jahrgang geht es ins Betriebspraktikum und in die Bewerbung

Es beginnt mit einer kurzen Erläuterung der wichtigsten Verhaltensregeln (Auftreten, Krankmeldung, Betreuung) im Betriebpraktikum und der anschließenden Durchführung in den letzten drei Wochen vor den Herbstferien. Während dieser Zeit werden die Schülerinnen und Schüler von den Klassenlehrerinnen - und lehrern in den Betrieben regelmäßig besucht. Sie helfen in Konfliktfällen oder bei den Aufgabenstellungen im Berichtsheft. Die erste konkrete Begegnung mit der Arbeitswelt stellt den Ausgangspunkt dar für eine Erarbeitung der einzelnen individuellen Bewerbungsschritte von der Ausbildungsplatzsuche bis zum Abschluss des Ausbildungsvertrages. Dazu gehören unter anderem: Erstellung einer Bewerbungsmappe mit Lebenslauf, Erprobung von Einstellungstests und Simulation eines Vorstellungsgespräches. Der Unterricht erfolgt zweistündig pro Woche im Klassenverbund. Unsere Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit stellt die digitalen Unterstützungsangebote zu Berufs- und Studienorientierung vor. Diese werden dann im Anschluss exemplarisch erprobt.
 
 

Im 10. Jahrgang sind das Nachholen oder Verbessern von Abschlüssen ein wichtiges Thema

In dem nur einstündigen Unterricht pro Woche werden verstärkt schulische Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu den Anforderungsprofilen unterschiedlicher Berufe besprochen und mögliche invididuelle Bildungswege nach der 10. Klasse aufgezeigt. Alle Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs erfahren durch das Berufs- und Studienorientierungs- Team (BSO) eine Beratung hinsichtlich der Bedingungen und Förderung einer sich anschließenden Berufsausbildung (Ansprechpartner Bundesagentur für Arbeit), der Angebote zur Verbesserung des Schulabschlusses oder Aufstiegs zur Fachhochschulreife (Ansprechpartner OSZ) oder der Voraussetzungen zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe (Ansprechpartner an der Bröndby-Oberschule). Ferner gibt es in Kooperation mit "Forum Berufsbildung ein dreitägiges Seminar zum Thema Berufs- und Studienorientierung, den sogenannte "Azubi-Talks", in denen Auszubildende verschiedener Berufe ihre Ausbildungsgang vorstellen. Dazu können Fragen gestellt und erste Kontakte mit Firmen geknüpft werden.